Sinnvolle Verkehrs- und Infrastruktur


Gute Nachricht für viele Autofahrer…seit 15. Dezember kann Salzburg Nord ohne Vignette mautfrei erreicht werden. Dies wurde vermutlich für die Gewerbetreibenden in den großen Konsumtempeln „Europark“ und „Designer-Outlet Center“ zum vorzeitigen Weihnachtsgeschenk durch den österreichischen Nationalrat.

Wir versuchen bereits seit vielen Jahren auch die Abfahrt Salzburg Süd für Einheimische und Gäste „Pickerlfrei“ erreichbar zu machen. Eine Unterschriftenliste vor 6 Jahren haben wir damals auch bei den Verkehrslandesräten eingereicht. Urlauber, die oftmals die Mautschilder übersehen, und dann eine Rechnung von 120 Euro erhalten, können sich sicher einen besseren Urlaubsstart vorstellen. Zudem ist es für alle die emissionstechnisch kürzeste Einreise ins Tal, aber scheinbar sind Umweltschutz und Klimaschutzschwüre doch nur ein Lippenbekenntnis.

Wir nutzen seit geraumer Zeit unseren Kontakt in den Salzburger Gemeinderat, um an dem Thema dran zu bleiben. Warum KEIN Talkesselbürgermeister oder der Landrat die Gunst der Stunde nutzt und weitere Ausnahmen (bei denen man auch Salzburger Umlandgemeinden im Boot hätte) bei der ASFINAG anfragt, bleibt uns ein Rätsel.

Die BBG setzt sich des Weiteren für bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr ein, welcher den Gästen dank der Kurkarte zum günstigen Tarif zur Verfügung steht, was bei vielen Einheimischen jedoch nur Unverständnis hervorruft. Auch muss über eine bessere Verbindung und Taktung der wichtigsten Linien nachgedacht werden. Ein weiter Vorschlag wäre es die BLB mit einer Expresslinie Berchtesgaden-Bad Reichenhall-Freilassing-Salzburg attraktiver zu machen. Warum hier kein RUNDER TISCH, welcher laut unseren Informationen seitens der RVO mehrfach bei der TRBK angefragt wurde, stattfindet ist unverständlich. Eine Verbesserung der Situation ist nur zusammen mit der RVO und den lokalen Beförderungsunternehmern umsetzbar. Bisherige Möglichkeiten (Stadtbus, Rufbus, Nachtschwärmer…) müssen vorurteilsfrei nochmal auf den Tisch.

Wir fordern zudem eine Beförderungsfreiheit für Schüler, ungeachtet eines „künstlichen Radius“ um ein Schulgebäude.

Des Weiteren wünschen wir uns eine Verbesserung der Parkplatzsituation im Zentrum von Berchtesgaden. Es sollte ein Parkhaus am Salinenplatz welches sich selbst finanziert, geprüft werden. Seitens der Gemeinde wurde mit dem „Ganghofer Deck“ einen Parkplatz saniert und KEINE Elektroladesäulen installiert, welche für uns als Tourismusdestination der Zukunft von entscheidender Bedeutung sind. Freilich mag die Elektromobilität nicht die ferne Zukunft sein – die NAHE Zukunft ist sie jedenfalls. In Berchtesgaden verfügen wir über zu wenige Ladepunkte auf privaten Grundstücken. Anreize, CO² neutral anzureisen sind das nicht.

Aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes und angesichts der steigenden Strompreise, sollten alle öffentlichen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden, natürlich nur sofern die Installation auf Grund der Lage und dem Winkel der Sonne ökonomisch sinnvoll ist. Die Gemeinde Berchtesgaden muss sich auch etwas trauen und Vorreiter sein.

Man hat das Gefühl, dass zu wenig agiert wird und zu viel reagiert.